Sunday, 9 March 2014

Nr.6001-Desinfektionsmittel

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Desinfektionsmittel

Desinfektionsmittel

Inhaltsverzeichnis

1 Desinfektion

Desinfektionsmittel sind Substanzen, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften mikrobizidwirken und Mikroorganismen abtöten. Sie werden im Rahmen von Hygienemaßnahmen zurKeimreduktion eingesetzt. Desinfektion wird im Allgemeinen als Reduktion von pathogenen Mikroorganismen von der Sterilisation, der Abtötung sämtlicher Mikroorganismen auf einem Gegenstand, abgrenzt.
Es werden folgende Anforderungen an das Desinfektionsmittel gestellt:
  • schnelle und umfassende Keimverminderung
  • ausreichende Eindringtiefe
  • Wirkbeständigkeit gegenüber organischem Material
  • geringe systemische Toxizität
  • gute Verträglichkeit gegenüber Haut, Schleimhaut und wunden
  • lange Haltbarkeit bei gleichzeitiger biologischer Abbaubarkeit der Umwelt
  • Geringe Geruchsbelästigung
Die meisten Desinfektionsmittel zählen nach der CE-Kennzeichnung zu den so genanntenMedizinprodukten mit mittlerem Risikopotential (Klasse 2a).

2 Einteilung

Man kann Desinfektionsmittel nach mehreren Gesichtspunkten unterteilen:

2.1 Einteilung nach Zielorganismen

2.2 Einteilung nach Einsatzgebiet

3 Anforderungen und Wirkungsmechanismen

Desinfektionsmittel sollen die Mikroorganismen, gegen die sie eingesetzt werden, in möglichst kurzer Zeit zuverlässig abtöten. Dabei dürfen sie keine Wirkstoffe enthalten, die das desinfizierte Material beschädigen oder dort Spuren hinterlassen.
Desinfektionsmittel die auf der Haut eingesetzt werden, dürfen die Haut nicht schädigen und sollten eine möglichst geringe allergene Wirkung haben. Die meisten Desinfektionsmittel werden in Form von Konzentraten geliefert, die dann zur gebrauchsfertigen Lösung verdünnt werden.
Allgemein lassen sich folgende Wirkungsmechanismen unterscheiden:
  • Proteindenaturierung durch Aldehyde, Alkohole, Säuren und Laugen
  • Oxidation, Elektronenübertragung durch z.B Wasserstoffperoxid, Chlordioxid
  • Herabsetzung der Oberflächenspannung durch z.B Phenole
  • Enzymhemmung durch z.B Schwermetalle, wie Blei
  • Reaktion mit Nukleinsäuren, z.B Persäuren
Oftmals besitzen die Stoffe mehrere Angriffspunkte zsammen, stellen also auch zumeist Kombinationspräparate dar, heute nicht mehr gebräuchlich sind Schwermetallverbindungen und interkalierende Farbstoffe. Schwermtallverbindungen aus Blei wurden zur Zeit der Syphilis vermehrt eingesetzt.

4 Typen und spezielle Ausführungen

Über die folgende Liste mit den internverknüpften Links werden Sie zu den entsprechenden Ausführungen und Erklärungen weitergeleitet.
Fachgebiete: Hygiene
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