Monday, 27 April 2015

No.6068-Hochresistente-Keime-von-Hunden-und-Katzen-verbreiten-sich-in-der-Umwelt-gefahrden-auch-Menschen

Hochresistente-Keime-von-Hunden-und-Katzen-verbreiten-sich-in-der-Umwelt-gefährden-auch-Menschen

Da kann man an eine Behandlung mit dem 
Biozid "TwinOxide-0,3%-Solution denken!




http://www.animal-health-online.de/klein/2015/04/26/hochresistente-keime-von-hunden-und-katzen-verbreiten-sich-in-der-umwelt-gefahrden-auch-menschen/9772/


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[Hundekot häufig mit antibiotikaresisternten Keimen belastet. Foto: Kulmalukko ] (aho) – Während fast täglich von den Laienmedien und Politikern apokalyptische Szenarien durch resistente Keime aus der Massentierhaltung heraufbeschworen werden, haben sich resistente Keime bei Hunden, Katzen und in diese Tiere versorgenden Tierkliniken verbreitet. Dabei werden insbesondere solche mehrfachresistenten Keime gefunden, die eine große Bedeutung bei schwer zu behandelnden Infektionen bei Menschen haben (1). Selbst hochresistente Erreger wie Acinetobacter baumannii sind in der Kleintier- und Pferdepraxis angekommen (2). Die unkontrollierte Entsorgung von Hundekot im öffentlichen Raum (Anm. d. Red.: Spielplätze, Liegewiesen, Wiesen, Weiden) und das für Hunde typische Beschnüffeln von fremden Kot – gelegentlich auch das Kotfressen – sorgt für eine weitere Verbreitung der Keime bei Tier und Mensch (3). Hier müssen auch andere Verbreitungswege wie Auswachungen mit dem Regen, Fliegen und kotverschmutztes Schuhwerk kritisch beleuchtet werden.
Zu den am häufigsten gefundenen Infektionserregern hören MRSA (Methicillin-resistente Staphylokokken) und ESBL-Keime (Extended-Spectrum-beta-Lactamase (ESBL)-bildendende Erreger) (1). Die in Deutschland bei Hunden und Katzen auftretende MRSA entsprechen häufig den aus der Humanmedizin bekannten Genotypen CC22 und CC5 (4). Als Risikofaktoren für MRSA- Infektionen gelten eine Behandlung mit Antibiotika und Wundinfektion nach Operationen (5), wobei der Anteil diese MRSA als alamierend hoch beschrieben wird (7). Bei den ESBL-Keimen finden sich oft solche Erreger, die Infektionen sowohl bei Menschen als auch bei Kleintieren verursachen (6).
Der tatsächliche Verbrauch an Antibiotika bei kleinen Haustieren und Pferden wird mit zwei bis drei Prozent an der in der Veterinärmedizin verwendeten Gesamtmenge beziffert. Offensichtlich ist aber hier den Anteil der Reserveantibiotika sehr hoch. Wie dänische Wissenschaftler berichteten, konsumierten in Dänemark 550.000 Hunde und 650.000 Katzen genauso viele Fluorchinolone und Cephalosporine (Reserveantibiotika) wie 23 Millionen Schlachtschweine, 130 Millionen Masthähnchen und 1,2 Millionen Rinder (Mast – u. Milchvieh). Die Situation dürfte nach Meinung der Wissenschaftler in anderen europäischen Ländern ähnlich sein. Während man in der Landwirtschaft durch eine Vielzahl von Maßnahmen versuche, die Verbreitung von antibiotikaresisten Keimen über die Nahrungskette und die Umwelt zu minimieren, würden in der Kleintierpraxis Antibiotika ungebremst und unkontrolliert verordnet (8).
Literatur
(1) Ewers C, Bethe A, Semmler T, Guenther S, Wieler LH.
Extended-spectrum beta-lactamase-producing and AmpC-producing Escherichia coli from livestock and companion animals, and their putative impact on public health: a global perspective.
CMI. 2012;18:646-5.
(3) Schaufler, K., Bethe, A., Lübke-Becker, A., Ewers, C., Kohn, B., Wieler, L. H., & Guenther, S. (2015).
Putative connection between zoonotic multiresistant extended-spectrum beta-lactamase (ESBL)-producing Escherichia coli in dog feces from a veterinary campus and clinical isolates from dogs.
Infection Ecology & Epidemiology, 5, 10.3402/iee.v5.25334. doi:10.3402/iee.v5.25334
(4) Vincze S, Brandenburg AG, Espelage W, Stamm I, Wieler LH, Kopp PA, Luebke-Becker A, Walther B.
Risk factors for MRSA infection in companion animals: results from a case-control study within Germany.
IJMM. 2014;304:787-93.
(5) Walther B, Wieler LH, Vincze S, Antão EM, Brandenburg A, Stamm I, Kopp PA, Kohn B, Semmler T, Lübke-Becker A.
MRSA variant in companion animals.
EID. 2012;18:2017-20.
(7) Vincze S, Stamm I, Kopp PA, Hermes J, Adlhoch C, Semmler T, Wieler, Luebke-Becker A, Walther B.
Alarming proportions of MRSA in wound samples from companion animals, Germany 2010–2012.
PloS one. 2014;9:e85656.
(8) Ole E. Heuer, Vibeke Frøkjær Jensen, and Anette M. Hammerum
Antimicrobial drug consumption in companion animals
Emerging Infectious Diseases 2005, 11, S. 344 – 345

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