Biofilme in der Trinkwasser-Installation
Meine Recherchen zeigen, dass bei kontinuierlich einwirkendem Chlordioxidwasser mit einer Konzentration von C= 0,2 ppm und einer Einwirkzeit von d= 84 Tagen ein Biofilm nicht mehr nachweisbar ist. Aus dieser Beobachtung kann das C*t-Produkt bestimmt werden: C*t = 16,8 ppm*d
( W. St.)
hausinstallation.de/dokumente/Thesenpapie_2_0.PDF
Erkenntnisse aus dem BMBF-Verbundprojekt
„Biofilme in der Trinkwasser-Installation“
Version 2.1 - mit Glossar
Projektdauer: 01.10.2006 – 30.04.2010
5 Forschungspartner, 17 IndustriDie letzten Meter auf dem Weg zum Wasserhahn
Die
wichtigsten Erkenntnisse des Forschungsprojektes ( 2006-2010) in Thesenform:
Trinkwasser
ist nicht steril und braucht es auch nicht zu sein. Das bedeutet, dass ständig
Mikroorganismen in die wasserführenden Systeme eingetragen werden. Diese lagern
sich auf den Oberflächen ab und können sich zu Biofilmen entwickeln. Darunter
können sich auch Mikroorganismen, die das Trinkwasser kontaminieren können.
In der Trinkwasserinstallation
innerhalb von Gebäuden ( auch Schiffen) gibt es eine Vielzahl von Werkstoffen,
die das Wachsen der Biofilme fördern. Das ist gegensätzlich zu den
Wasserverteilungssystemen in der öffentlichen Trinkwasserversorgung.
Das sind wichtigsten Erkenntnisse:
1. Alle wasserbenetzten Oberflächen in
der Trinkwasser-Installation sind von Biofilmen besiedelt.
2. Werkstoffe und Trinkwasser sind
potenzielle Nährstoffquellen für eine verstärkte Biofilmbildung.
3. Die Zusammensetzung der Biofilmeigenschaften
variiert und wird von verschiedenen Einflüssen bestimmt.
4. Thermooxidative Maßnahmen zur
Anlagendesinfektion führen zur Werkstoffalterung.
5. Durch Alterung verursachte
Veränderungen der Werkstoffe haben einen einfluss auf die Biofilmbildung.
6. Die prophylaktische Desinfektion der
Trinkwasser-Installation ist kritisch zu betrachten.
7. Die Beurteilung des Biofilmwachstums
ist abhängig von der Methode.
8. Legionelle pneumophila und Pseudomonas
aeruginosa können sich in vorhandene Biofilme einnisten und in stagnierendes Trinkwasser
ausgetragen werden.
9. Die Trinkwasser-Installation: Eine
Grauzone der Überwachung.
10.
Die
Bestimmung der kultivierbaren Bakterien reicht nicht immer aus, um den
hygienischen Status von Trinkwasser zu erfassen.
11.
Die
Untersuchungen auf mikrobiologische Parameter nach der Trinkwasser-Verordnung
lassen keine Rückschlüsse auf das Vorkommen von Legionellen und Pseudomonas
aeruginosa zu.
12.
In
Anwesenheit von Metallionen kann der kulturelle Bakteriennachweis negativ sein,
obwohl hygienisch relevante Organismen von vorhanden sind.
13.
Eine
wirksame Reinigung ist die Voraussetzung für den Erfolg von
Desinfektionsmaßnahmen.
14.
Desinfektion
ist nicht gleichbedeutend mit Reinigung.
15.
Desinfektionen
können die Populationen verändern und schnellwüchsige Bakterien begünstigen.
16.
Der
Übergabg von VBNC in das kultivierbare Stadium kann durch
Desinfektionsmaßnahmen möglicherweise beeinflusst werden.
17.
Pseudomonas
aeruginosa und Legionelle pneumophilia können Reinigung und Desinfektion
überleben.
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